Bei systemischen Aufstellungen geht es hauptsächlich um das Erkennen und Lösen von alten, festgefahrenen Mustern, Konflikten und Verstrickungen jeglicher Art. In einem geschützten Umfeld ist es einfacher den oftmals schwierigen Umständen erneut und neutraler zu begegnen. Wenn wir erkennen und verstehen warum uns z.B. grosses Leid widerfahren ist, können wir uns leichter für Vergebung und Versöhnung öffnen – für uns selbst, wie auch für alle beteiligten Menschen.
Diese Methode kann in allen erdenklichen Situationen hilfreich sein. Es können soziale Strukturen wie Paarbeziehungen, Teams und ganze Organisationen, oder auch psychische Strukturen, Symptome oder Potentiale aufgestellt werden. Bei anstehenden Entscheidungen mit denen man sich schwer tut, hilft es uns diese klarer einzuschätzen und einen ganzheitlich entsprechenden Entschluss zu fassen. Schon öfter habe ich erlebt, wie sich eine komplizierte, festgefahrene Situation in eine Chance für einen Neuanfang wandelt.
Auf diese Weise Lösungen zu finden hat schon eine lange Tradition. Die ursprüngliche und heute meistvertretene Art der systemischen Aufstellung ist die „Familienaufstellung“. Nach kurzer Zeit fand man heraus, dass nicht zwingend mit den Mitgliedern eines Systems gearbeitet werden muss. Man erkannte, dass sich die Stellvertreter erstaunlicherweise gleich fühlten und verhielten, wie die Person für die sie stehen.
Man geht davon aus, dass über Generationen hinweg Familiendynamiken in einem morphischen Feld, Kollektiv oder Aksha enthalten bleiben. Ein riesiger Speicher in dem alles enthalten ist. Entsprechend den Prägungen in diesem Feld entwickelt man als Individuum, Familie, Verwandte, Bevölkerungsgruppen oder auch Unternehmen und Branchen mit der Zeit Verhaltensweisen, bei denen wir uns manchmal fragen woher diese kommen, oder wieso wir uns so seltsam verhalten, respektive fühlen. Durch eine Aufstellung können solche blinden Flecken sichtbar gemacht werden. Sie erweitern und verändern das Sichtfeld und die Teilnehmer erleben auf erstaunliche Weise, wie vergangene Umstände unser Verhalten in der Gegenwart beeinflussen und das oftmals schon seit Generationen.
Aufstellungen können in verschiedensten Situationen unterstützend wirken:
- bei Konflikten und Schicksalsschlägen in der Partnerschaft, der Familie oder dem Beruf
- für Beziehungssuchende oder gegen Einsamkeit
- wenn Menschen sich als Aussenseiter fühlen oder bei Mobbing
- bei regelmässigen/chronischen Schmerzen oder häufiger Krankheit
- bei Antriebslosigkeit, Motivationsverlust, Burnout oder Depression
- um anstehende Entscheidungen klarer zu treffen
- bei belastenden, geschichtlichen Ereignissen
- bei Problemen innerhalb eines Arbeitsteams
- bei strukturellen Veränderungen oder Konflikten in Unternehmen
- bei Suchtverhalten, Schlaflosigkeit, Stottern, Eifersucht, Angst und vielem mehr